Monatsbericht April 2010
Der April 2010 kann aufgrund der insgesamt vergleichsweise geringen Primärschadstoffimmissionen als klar unterdurchschnittlich belasteter Frühjahrsmonat charakterisiert werden.
Die Witterung war geprägt vom Wechsel zwischen hohem Luftdruck und zyklonalen Entwicklungen über dem Mittelmeer bzw. den Alpen, wobei allerdings die für April an sich typische Wechselhaftigkeit und Unberechenbarkeit fehlte. Dennoch zeigte sich der April wie gewohnt als ein lufthygienisch unproblematischer Monat der Übergangsjahreszeit.
Die Primärschadstoffseite war durch eine generell tiefe Grundbelastung geprägt. Für Feinstaub PM10 wurden nur an 4 steirischen Messstellen Überschreitungen des Grenzwertes des Immissionsschutz- gesetzes-Luft registriert. Damit war der heurige April sowohl in Bezug auf die Monatsmittelwerte als auch auf die Überschreitungstage jedenfalls klar unterdurchschnittlich belastet
Auch die Stickstoffdioxidkonzentrationen gingen jahreszeitlich bedingt deutlich zurück und nur mehr lokal (an den Messstellen Graz Don Bosco bzw. Weiz) wurden Konzentrationen über 100 µg/m³ registriert.
Bei Schwefeldioxid wurden auch im April im langjährigen Immissionsschwerpunkt Gratkorner Becken häufig erhöhte Konzentrationen registriert. Gleiches gilt auch für den Raum Leoben-Donawitz und Hartberg, wo ebenfalls der Einfluss lokaler Emittenten spürbar wird. Die Werte blieben allerdings deutlich unter jenen in Gratkorn.
Nicht ungewöhnlich sind im April erste kräftige Anstiege der Ozonkonzentrationen, wobei dies vor allem von der Dauer und Stabilität frühsommerlicher Hochdruckphasen abhängt. Der heurige April lag diesbezüglich im bzw. leicht unter dem langjährigen Schnitt. Konzentrationen über 160 µg/m³ wurden nur in der Peripherie der Stadt Graz (Messstelle Graz Platte) in mittlerer Höhenlage registriert. In den Ballungszentren blieben die Maxima deutlich geringer und durchwegs unter 150 µg/m³. Der Zielwert für den Schutz der menschlichen Gesundheit, 120 µg/m³ als höchster Achtstundenmittelwert eines Tages, wurde je nach Exposition der Messstelle an 2 bis 10 Tagen überschritten.