Monatsbericht Mai 2010
Der Mai 2010 kann vor allem aufgrund der sehr störungsanfälligen und deswegen für die Ausbreitung von Luftschadstoffen günstigen Witterung als klar unterdurchschnittlich belasteter Frühjahrsmonat charakterisiert werden.
Für sämtliche Primärschadstoffe wurden sehr geringe Konzentrationen registriert.
Für Feinstaub PM10 konnten die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft, sogar für den Tagesmittelwert, an allen Messstationen durchgehend und mit Tagesmittelmaxima unter 40 μg/m³ auch deutlich eingehalten werden.
Für Stickstoffdioxid wurden lediglich an einem Tag und an einer Messstelle (verkehrsnahe Messstelle Graz Don Bosco) Konzentrationen von etwas über 100 μg/m³ (= 50% des IG-L - Grenzwertes) registriert.
Auch die Schwefeldioxidwerte im Einflussbereich größerer Einzelemittenten (Gratkorner Becken, Leoben - Donawitz, Hartberg) blieben deutlich unter den Vergleichswerten der Vormonate und unter den gesetzlichen Grenzwerten.
Auf die Konzentrationen des hauptsächlich sekundär gebildeten Schadstoffes Ozon hatte die Maiwitterung ebenfalls einen deutlich dämpfenden Einfluss. Dies wirkte sich erwartungsgemäß stärker auf die Grundbelastung als auf singuläre Konzentrationsspitzen aus. Erhöhte Belastungen beschränkten sich aber auf den Abschluss der kurzen Hochdruckphase (25.)mit günstigen Ozonbildungsbedingungen (sonnig, Monatstemperaturmaximum). Der Zielwert für den Schutz der menschlichen Gesundheit, der mit 120 μg/m³ als höchstem Achtstundenmittelwert eines Tages definiert ist, wurde an maximal 7 Tagen überschritten, an rund einem Drittel der Stationen konnte der Zielwert sogar durchwegs eingehalten werden. Damit lag die Ozonbelastung deutlich unter dem Schnitt der letzten Jahre.