Monatsbericht Juli 2010
Der Juli 2010 muss aufgrund der Ozonimmissionssituation zusammenfassend als überdurchschnittlich belasteter Hochsommermonat beurteilt werden.
In Bezug auf die Witterung war der Juli maßgeblich durch sommerlichen Hoch- druck geprägt. Kurzer, kräftiger Tiefdruckeinfluss brachte zwar zweimal einen rasch vorübergehenden Temperaturrückgang. Deutlich kühler war jedoch lediglich das Monatsende durch zyklonales Nordwestwetter.
Jahreszeitlich bedingt blieben die Konzentrationen der primären Luftschadstoffe im Bereich ihres sommerlichen Jahresminimums. Besonders signifikant kam das in den Konzentrationen von Feinstaub PM10 zum Ausdruck, die durchwegs an allen steirischen Stationen unter den Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.g.F.) blieben.
Höhere Konzentrationen der übrigen Primärschadstoffe traten ebenfalls nur zeitweise und in räumlichem Zusammenhang mit bekannten Emittenten auf. Für Stickstoffdioxid war dies vor allem an der verkehrsnahen Grazer Messstelle Don Bosco der Fall (Maxima bis 117 µg/m³). Eine kurz- fristige Belastungssituation an der Station Weiz dürfte dagegen eher durch ein lokales Einzel- ereignis hervorgerufen worden sein. Für Schwefeldioxid wurden erhöhte Konzentrationen vor allem im Gratkorner Becken, aber auch an den Stationen Hartberg und Leoben-Donawitz gemessen.
Die Ozonwerte lagen im Hinblick auf die Grundbelastung aufgrund der hohen Dominanz von stabilem sommerlichem Hochdruck mit sehr vielen Sonnenstunden im gesamten Land auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Die Spitzen blieben durch vorübergehende Labilisierungen und Störungsdurchgänge auf einem für Juli durchschnittlichen Niveau und unter dem Auslösewert der Informationschwelle gemäß Ozongesetz (BGBl. Nr.210/1992, i.d.g.F.). Der Zielwert für den Schutz der menschlichen Gesundheit, der im Ozongesetz mit 120 µg/m³ als höchstem Achtstunden- mittelwert eines Tages festgelegt ist, wurde im heurigen Juli an bis zu 19 Tagen (Masenberg) überschritten.