Monatsbericht September 2010
Der September 2010 kann zusammenfassend als klar unterdurchschnittlich belasteter Spätsommer- bis eher schon Frühherbstmonat charakterisiert werden.
Vom Witterungsverlauf her prägten zyklonale Wetterlagen den Monat, die weder eine nennenswerte Ozonbildung noch eine Schadstoffanreicherung in Bodennähe zuließen. Lediglich im letzten Monatsdrittel brachte eine stabile Hochdrucklage eine fünftägige Schönwetterphase.
In den Übergangsmonaten liegen sowohl die Primärschadstoff- als auch die Ozonkonzentrationen generell auf geringem Niveau. Durch die turbulente Witterung wurde dieser Effekt heuer noch verstärkt. So stiegen die Ozonkonzentrationen an sämtlichen Messstellen kaum über 100 µg/m³. Die höchsten Konzentrationen wurden erwartungsgemäß während der einzigen stabilen Hochdruckphase am Beginn des letzten Monatsdrittels an der Messtelle Bockberg registriert (118µg/m³). Sämtliche Grenzwerte des Ozongesetzes (BGBl. Nr.210/1992, i.d.F. BGBl.I Nr.34/2003) konnten durchwegs deutlich eingehalten werden. Die Rückschau auf die Ozonsaison 2010 zeigt, dass auch heuer die Ozonkonzentrationen in der Steiermark klar unter dem zu erwartenden Niveau blieben. Die Informationsschwelle des IG-L (180 µg/m³) wurde durchwegs recht klar unterboten, was nunmehr bereits im dritten Jahr in Folge der Fall war.
Bei den Primärschadstoffen traten kurzzeitig höhere Konzentrationen nur lokal im Einflussbereich bekannter Emittenten auf (SO2 im Gratkorner Becken, NO2 in Verkehrsnähe). Darüber hinaus wurden an der Station Leoben aufgrund von Grabungsarbeiten in unmittelbarer Nähe am 28. kurzfristig hohe NO2-Werte (bis 179 µg/m³) gemessen.
Sogar beim Schadstoff Feinstaub PM10 konnten die Grenzwerte des Immissionsschutzgesetzes-Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.g.F.) durchwegs und an allen steirischen Stationen eingehalten werden. Dies galt heuer im gesamten Zeitraum von Mai bis September mit Ausnahme einer kurzen Saharastaubepisode im Juni in der Tagesmittelwerte über 50 µg/m³ registriert wurden.