Monatsbericht November 2010
Der November 2010 kann insgesamt als von der Witterung lufthygienisch begünstigter klar unterdurchschnittlich belasteter Spätherbstmonat zusammengefasst werden.
Die Witterung war maßgeblich durch Tiefdruckentwicklungen über dem Mittelmeer und Luftzufuhr aus dem Südwestsektor geprägt. Hochdruckbedingtes Schönwetter beschränkte sich auf einige wenige Tage in der ersten Monatshälfte. Die austauschreiche Witterung behinderte neben der Inversionsbildung auch die Entstehung von Boden oder Hochnebel und begünstigte durch die durchwegs gegebene gute Durchlüftung die Luftqualität in der Steiermark.
Für Feinstaub PM10 wurde lediglich zu Monatsbeginn eine kurze Episode mit allgemein erhöhtem Belastungsniveau registriert. Aufgrund einiger Hinweise (Trajektorien, Saharastaubanalyse) haben Staubverfrachtungen aus den ariden Gebieten Nordafrikas zu dieser Immissionssituation beigetragen. Gegen einen alleinigen Verursacher Saharastaub spricht allerdings das dafür zu geringe PM10 - Konzentrationsniveau an der Hintergrundmessstelle Masenberg (1180 m Seehöhe), deren Messwerte an sich ein guter Indikator für die großräumige Hintergrundbelastung bzw. Fernverfrachtungen sind. Insgesamt blieben die PM10-Belastungen im November wie erwähnt aber gering. Höher belastet war lediglich das südliche Grazer Stadtgebiet, wo zwischen 8 (Graz Süd) und 11 (Don Bosco) Überschreitungstage gezählt wurden. In Graz Ost kam es aufgrund lokaler Bautätigkeiten zu höheren Staubbelastungen (15 Überschreitungen).
Für sämtliche andere Primärschadstoffe wurden keine nennenswerten Belastungen registriert, die Ozonwerte näherten sich ohnedies bereits ihrem winterlichen Minimum.