Monatsbericht Dezember 2012
Insgesamt kann der Dezember 2012 als, der Jahreszeit entsprechend, durchschnittlich belasteter Monat charakterisiert werden.
Der Witterungsverlauf war dominiert von niederschlagsanfälligem Strömungswetter aus dem Südwestsektor, wobei temperaturbedingt der Niederschlag über weite Strecken in Form von Regen fiel. Wetterberuhigung brachten nur wenige, eher kurze Zwischenhoch- phasen.
Trotz der in großen Teilen des Landes meist austauschreichen und damit immissionsseitig günstigen Witterung wurde im Dezember nach den sehr gering belasteten Monaten Oktober und November zum ersten Mal im Winterhalbjahr für einige Primärschadstoffe ein erhöhtes Belastungsniveau festgestellt. Besonders betroffen waren die Täler und Becken im Südosten der Alpen, in denen sich häufig stabile Kaltluftseen bildeten.
Beim Schadstoff Feinstaub PM10 wurden im Großraum Graz oder in Leibnitz bis zu 10 Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwertes des Immissionsschutzgesetzes-Luft registriert. In den Nördlichen Landesteilen war die Belastung deutlich geringer. Im langjährigen Vergleich lag der heurige Dezember sowohl hinsichtlich der Grundbelastung (Monatsmittelwert) als auch der Tage mit Überschreitungen des IG-L - Tagesmittelgrenzwertes im Schnitt der letzten fünf Jahre.
Auch beim Schadstoff Stickstoffdioxid wurden erstmals höhere Konzentrationen gemessen. In Graz wurden erste Überschreitungen des Tagesmittelzielwertes gemäß IG-L (80 μg/m³) registriert.
Erhöhte Schwefeldioxidimissionen traten im Dezember nur im südlichen Gratkorner Becken auf. Die Vorgaben des IG-L wurden durchwegs eingehalten, der Maximalwert erreichte allerdings 95% des Grenzwertes.