Monatsbericht Juli 2013
Der Juli 2013 ist im langjährigen Vergleich als ein durch primäre Schadstoffe unter-, durch Ozon jedoch überdurchschnittlich belasteter Hochsommermonat zu charakterisieren.
Der Witterungsverlauf im Juli wurde von hohem Luftdruck geprägt. Vor allem die beiden letzten Monatsdrittel wurden von stabilem Hochdruckwetter dominiert und waren entsprechend warm trocken und sonnenreich.
Insgesamt war die lufthygienische Situation im Juli wie aufgrund der Witterung zu erwarten vor allem durch den sekundären Luftschadstoff Ozon geprägt. Die Informationsschwelle gemäß Ozongesetz (BGBl. Nr.210/1992, i.d.g.F) wurde mit einem Maximum von 177 µg/m³ am Remschnigg nur knapp eingehalten. Überschreitungen des Zielwertes zum Schutz der menschlichen Gesundheit waren je nach Messstandort an bis zu 18 Tagen zu verzeichnen. Letzteres gilt vor allem für die peripheren Stationen in mittleren und hohen Lagen ( Hochwurzen, Remschnigg bei Arnfels, Hochgößnitz). Im langjährigen Ozonvergleich erreicht der Juli 2013 sowohl bei den Durchschnitts als auch bei den Maximalwerten ein Niveau höher belasteter Jahre.
Beim Feinstaub war die Situation wie für die Sommermonate typisch entspannt. Die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.g.F.) konnten durchwegs eingehalten werden. Erhöhte Werte wurden lediglich kurzzeitig während eines wettersturzartigen Störungsdurchganges registriert und waren vermutlich auf Staubaufwirbelung und evt. Feuchtigkeitseffekte zurückzuführen.
Schwefeldioxid erreichte keine höheren Einzelkonzentrationen, doch wurde im Gratkorner Becken durch die Häufung tendenziell erhöhter Werte der vegetationsbedingt strenge Sommer-Grenzwert nach der Verordnung gegen forstschädliche Luftverunreinigungen überschritten.
Auch bei Stickstoffdioxid fielen vergleichsweise hohe Konzentrationen im Gratkorner Becken auf, die nur an der verkehrsnahen Messtelle Graz Don Bosco übeschritten wurden. Ursache ist die durch das jahreszeitlich Ozonangebot bedingte erhöhte Umwandlungsrate von Nox zu NO2 . Hauptemittent des NOx ist die Papier- und Zellstoffindustrie Sappi.