Monatsbericht September 2014
Der September 2014 kann insgesamt als klar unterdurchschnittlich belasteter Spätsommermonat bezeichnet werden.
Die Wetterlagen waren vorwiegend zyklonal und gradientenschwach. Die Temperaturen blieben dennoch leicht über dem langjährigen Septembermittel. Kurze Hochdruckepisoden waren nicht wirklich stabil ausgeprägt.
Ein markantes Ereignis waren die am 22. September an allen Messstationen des steirischen Messnetzes aufgezeichneten SO2-Spitzen in nicht gekannten Größenordnungen. Die großflächige Belastungssituation sowie die Tatsache, dass die höchsten Werte an der außeralpinen Hintergrundmessstelle Masenberg registriert wurden machte rasch klar, dass es sich um einen überregionalen Ferntransport handeln musste. Als Ursache konnte schließlich der Ausbruch des isländischen Vulkans Bárðarbunga bestätigt werden.
Die Konzentrationen der weiteren Primärschadstoffe waren generell gering, wobei neben der Jahreszeit auch die unbeständig-labile Witterung einen nicht unerheblichen Beitrag leistete, da sie die Ausbildung von morgendlichen Strahlungsinversionen und die damit verbundenen schlechten Ausbreitungsbedingungen weitgehend verhinderte.
Für Feinstaub konnten die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft fast durchwegs eingehalten werden. Lediglich an der Messstelle Graz West wurde eine Überschreitung des Tagesmittelgrenzwertes registriert, die allerdings durch staubintensive Arbeiten an einer nahegelegenen Baustelle bedingt war.
Die Ozonwerte blieben ebenfalls witterungsbedingt in einer klar unterdurchschnittlichen Größenordnung, was sowohl die Ozonmaxima als auch die Grundbelastung betrifft.