Monatsbericht August 2015
Der August 2015 war wie schon der Juli ein durch primäre Luftschadstoffe unterdurchschnittlich, durch Ozon jedoch überdurchschnittlich belasteter Hochsommermonat.
Der Witterungsverlauf in diesem Monat war geprägt von hochsommerlichem stabilem Hochdruckwetter, das nur kurz durch zyklonalen Einfluss südlich der Alpen unterbrochen wurde. Die Temperaturen sowie die Sonnenscheindauer lagen im heurigen August deutlich über dem langjährigen Monatsmittel, die Niederschlags- mengen dagegen blieben klar unter den Normalwerten.
Die Witterung begünstigte vor allem in der ersten Augusthälfte die Ozonbildung und führte an den meisten Messstellen zu für steiermärkische Verhältnisse recht hohen Werten mit Maxima von 160 (Siedlungsräume) - 170 µg/m³ (Höhenstationen). An der Höhenstation Arnfels wurde kurzzeitig die Informationsschwelle gem. Ozongesetz (BGBl. Nr.210/1992, i.d.g.F.) überschritten. Auch hinsichtlich der Grundbelastung war der heurige August einer der höchstbelasteten der letzten Jahre, was sich in der überdurchschnittlichen Überschreitungshäufigkeit des Achtstundenzielwertes (120 µg/m³) zeigte.
Die primären Luftschadstoffimmissionen zeigten wie schon in den Vormonaten außerhalb des Einflusses lokaler Emissionen (Gratkorner Becken, Graz) kaum auffällige Entwicklungen. Die zeitweise hohen Schwefeldioxid- Konzentrationen im Gratkorner Becken führten, begünstigt durch den bei stabilen Hochdruckbedingungen häufig gut ausgebildeten Murtalauswind, zu einer Grenzwertverletzung nach der Zweiten Verordnung gegen forstschädliche Luftverunreinigungen (BGBl. Nr.199/1984).
Für den Schadstoff Feinstaub PM10 wurden im August keine erhöhten Belastungen registriert, die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft wurden trotz zeitweisen Ferneintrags von Stäuben aus den ariden Gebieten Nordafrikas an fast allen steirischen Messstellen eingehalten. Die insgesamt höhere Grundbelastung an der Messstelle Graz-Ost, die schließlich auch zu einer Überschreitung des IG-L - Tagesmittelgrenzwertes führte, war auf Aufwirbelungsemissionen, bedingt durch eine nahegelegene Baustelle, zurückzuführen.