Monatsbericht Dezember 2015
Der Dezember 2015 ist nicht nur als Frühwintermonat sondern auch im Jahresvergleich als durchschnittlich belastet zu beurteilen.
Im Witterungsverlauf dominierte hoher Luftdruck mit häufiger Advektion milder Luft aus dem Süd- bis Westsektor. Sowohl die Monatsmitteltemperaturen als auch die Sonnenscheindauer lagen deutlich über dem langjährigen Dezemberdurchschnitt und verliehen dem Wetter spätherbstlichen Charakter.
Immissionsseitig wurden die Auswirkungen der an sich nicht unkritischen Witterungsbedingungen - spätherbstliches Hochdruckwetter mit stabil geschichteter bodennaher Luft - durch das insgesamt überdurchschnittliche Temperaturniveau sowie der Hochnebelbildungen der ersten Monatshälfte abgemildert. Entsprechend wurden zwar höhere Primärschadstoffkonzentrationen registriert als in den Vormonaten, wirkliche Belastungsphasen blieben aber aus.
Für Feinstaub PM10 wurden in der Mur-Mürz-Furche und der Weststeiermark bis maximal 2 (Ausnahme: Station Bruck mit 4), in der Süd- und Oststeiermark aber doch bis 6 Überschreitungen (Leibnitz, Fürstenfeld) des Tagesmittelgrenzwerts des Immissionsschutzgesetzes-Luft registriert. In der Landeshauptstadt Graz zeigte sich eine starke Differenzierung zwischen gering belasteten Messstellen wie Graz Nord (keine Überschreitung) und stärker belasteten wie Don Bosco und Graz Süd ( jeweils 11 Überschreitungstage).
Die Immissionen der übrigen gemessenen primären Luftschadstoffe (SO2, CO, NO2) zeigten außerhalb des Einflusses lokaler Emittenten (SAPPI im Gratkorner Becken: SO2; VOEST in Donawitz: CO, SO2) keine auffälligen oder ungewöhnlichen Immissionen.