Monatsbericht Juni 2016

Der Juni 2016 war ein witterungsbedingt klar unterdurchschnittlich belasteter Frühsommermonat.
Der Witterungsverlauf in diesem Monat setzte den Trend dieses Jahres fort. Auch der Juni war ein abwechslungsreicher, unbeständiger, insgesamt stark durch zyklonales Strömungswetter bzw. Tiefdruckentwicklungen geprägter Monat. Heißes Hochdruckschönwetter trat nur kurz zu Beginn der letzten Monatsdekade auf, reichte aber aus um die Monatsmitteltemperaturen an den meisten steirischen Messstellen um einen guten Grad anzuheben. Trotz der hohen Anzahl von Niederschlagstagen und überdurchschnittlichen Regenmengen wurde außeralpin eine leicht überdurchschnittliche Sonnenscheindauer aufgezeichnet.
Wie angesichts der Witterung zu erwarten blieben auch im Juni sowohl die Konzentrationen der primären Schadstoffe als auch des Sekundärschadstoffes Ozon sowohl absolut als auch im langjährigen Vergleich auf einem deutlich unterdurchschnittlichen Niveau. Für Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid wurden lediglich an bekannt höher belasteten Messstellen fallweise leicht erhöhte Konzentrationen registriert ( Graz: Don Bosco bzw. Gratkorner Becken: Fa. Sappi). Für den Schadstoff Feinstaub PM10 wurden im Juni wie schon im Mai die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft durchwegs und an allen steirischen Messstationen eingehalten. Die geringen Belastungen 2016 wurden durch den Vergleich der Grundbelastung (Monatsmittelwert) noch unterstrichen, und das obwohl in der letzten Monatsdekade ein nicht unerheblicher Feinstaubeintrag aus den nordafrikanischen Wüstengebieten erfolgte, der zu einem deutlichen Konzentrationsanstieg an steirischen Messstationen in allen Höhenlagen - auch an der nordoststeirischen Saharastaub-Indikator-Station Masenberg - führte.
Noch deutlich signifikanter als bei den Primärschadstoffen war die witterungsbedingte Immissionsgunst beim Sekundärschadstoff Ozon. Sowohl die Maximalwerte als auch die Grundbelastung lagen deutlich unter dem Trend der letzten 5 Jahre. Überschreitungen des Achtstundenzielwertes gem. Ozongesetz wurden überhaupt nur an den beiden Höhenmessstellen Masenberg (1180 m SH) und Grundlsee (Tressensattel, 980 m SH) registriert, ein absolutes Novum für den Frühsommermonat Juni.