Monatsbericht Juli 2016
Der Juli 2016 war ein klar unterdurchschnittlich belasteter Hochsommermonat.
Der Juli war mit vielen Störungsdurchgängen und häufigem tendenziell zyklonalem Strömungswetter bzw. labilen gradientschwachen Phasen ein abwechslungsreicher und gar nicht so sonnenarmer, insgesamt aber doch unbeständiger und feuchter Sommermonat. Ruhiges Schönwetter blieb mangels stabilen Hochdrucks die Ausnahme. Die Monatsmittel- temperaturen blieben (zwischen 1 und 2 ½ Grad) über dem langjährigen Mittel ebenso die Niederschlagsmengen.
Die ungewöhnlich austauschreiche Witterung schlug sich erwartungsgemäß auch in einer insgesamt sehr geringen Belastung durch Luftschadstoffe nieder. Die einzige Ausnahme bildeten die in den frühen Morgenstunden des 8. gemessenen Schwefeldioxidkonzentrationen an der Messstelle Straßengel Kirche, die mit einem Maximum von 231 µg/m³ eine nicht unerhebliche Höhe erreichten und auf erhöhte Emissionen der Fa.Sappi zurückzuführen waren. Die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft wurden dennoch eingehalten. Verletzt wurde dagegen der strenge Sommer-(Vegetations-)Grenzwert der Verordnung gegen forstschädliche Luftverunreinigungen. Für Stickstoffdioxid und für Feinstaub PM10 konnten die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft durchwegs und an allen Stationen eingehalten werden. Signifikant schlug sich die witterungsbedingte Immissionsgunst auch beim Sekundärschadstoff Ozon nieder. Wie schon im Juni verhinderten die Wetterverhältnisse überhaupt weitestgehend eine nennenswerte Ozonbildung. Sowohl die gemessenen Maximalkonzentrationen als auch die Grundbelastung (mittlere Anzahl der Tage mit Überschreitung des Achtstundenzielwertes zum Schutz der menschlichen Gesundheit gemäß Ozongesetz) lagen markant unter dem Trend der letzten Jahre. Überschreitungen des Achtstundenzielwertes wurden - wie auch schon im Juni - fast überhaupt nur an peripheren Messstellen in mittleren und hohen Lagen registriert - absolut unüblich für Hochsommer!