Monatsbericht September 2016
Der September 2016 ist trotz einer kurzzeitigen, lokalen Belastungssituation im Gratkorner Becken als unterdurchschnittlich belasteter Spätsommermonat zu charakterisieren.
Der September 2016 war ein sehr warmer und trockener Sommermonat geprägt von stabilen Hochdruckphasen. Er war einer der wärmsten September der österreichischen Messgeschichte mit signifikant hohen Temperaturen in der ersten Monatshälfte. Die Niederschlagsmengen blieben deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.
Durch das hochdruckbedingte Schönwetter wurden für den Monat September unüblich, je nach Region und Station noch einmal bis zu 8 Tage mit Überschreitung des Achtstunden- zielwertes zum Schutz der menschlichen Gesundheit gemäß Ozongesetz registriert. Damit lag der diesjährige September deutlich über den Vergleichsmonaten der beiden Vorjahre, durchschnittlich blieben dagegen die Monatsmaxima.
Die heurige Ozonsaison dauerte damit von Mitte April (wobei schon in der zweiten Märzhälfte erste höhere Konzentrationen registriert wurden) bis Mitte September und war damit etwas länger als in den Vorjahren. Allerdings war der Ozonsommer (Juni, Juli, August) 2016 aufgrund der eher unbeständigen und austauschreichen Witterung durch das Fehlen von Episoden wirklich nennenswerter Ozonbildung gekennzeichnet. Insgesamt wurden 2016 für beide Beurteilungsparameter (Maxima und Grundbelastung als Tage mit Zielwertüberschreitung) die geringsten Belastungen der letzten 15 Jahre registriert.
Die primären Luftschadstoffimmissionen blieben durchwegs auf einem dem Sommerhalbjahr entsprechenden geringen Niveau. Die kurzzeitig und lokal erhöhten Schwefeldioxidkonzentrationen im Gratkorner Becken waren auf merklich erhöhte Emissionen des Laugenkessels der Fa. Sappi zurückzuführen.