Monatsbericht Jänner 2017
Der Jänner 2017 war vor allem auch aufgrund der meteorologisch ungünstigen Bedingungen ein besonders durch Feinstaub stark belasteter Hochwintermonat.
Die Witterung war in der ersten Monatshälfte von kalten Strömungswetterlagen geprägt, während ab der Monatsmitte winterliches Hochdruckwetter mit ausgeprägten Strahlungsinversionen dominierte. Die Monatsmitteltemperaturen lagen deutlich unter dem langjährigen Schnitt. Der heurige Jänner war der kälteste seit 30 Jahren. Durch trockene kontinentale Kaltluft und überdurchschnittlich viele Sonnenstunden erreichten die Niederschlagsmengen nur etwa die Hälfte des langjährigen Jännermittels.
Als Folge des klassischen Belastungswetters mit langen Episoden außerordentlich schlechter Ausbreitungsbedingungen lagen die Feinstaub PM10-Immissionen im heurigen Jänner noch über jenen des bereits hochbelasteten Jänner 2016. Der Tagesmittelgrenzwert des Immissionsschutzgesetzes-Luft wurde heuer auch in der Obersteiermark (bis zu 11 Überschreitungstage) häufig überschritten. In der außeralpinen Steiermark führten die noch schlechteren Ausbreitungsbedingungen und die höheren Emissionen in den Siedlungsgebieten zu 7 bis 17 PM10-Überschreitungstagen, in Graz sogar bis 20. Damit wurde die Jahres-Überschreitungstoleranz des IG-L bereits zu 80% ausgeschöpft.
Auch hinsichtlich der anderen Luftschadstoffe machten sich die ungünstigen meteorologischen Bedingungen bemerkbar. So zeigte auch der zweite primäre Leitschadstoff Stickstoffdioxid eine erhöhte Grundbelastung, was sich in 5 Tagen mit Überschreitungen des IG-L-Tagesmittel-Zielwertes von 80 µg/m³ ( Graz Don Bosco) niederschlug. Der Maximalwert blieb in einer durchschnittlichen Größenordnung (155 µg/m³). Für den Schadstoff Schwefeldioxid wurden nur im durch die Emissionen der lokalen Papierindustrie der Fa. Sappi beeinflussten Gratkorner Becken zeitweise erhöhte Immissionen registriert. Die übrigen Primärschadstoffe zeigten keine Auffälligkeiten.