Monatsbericht April 2018

Der April 2018 war immissionsseitig schon eher dem Sommer zuzuordnen und als durch Ozon überdurchschnittlich belastet anzusehen.
Der Witterungsverlauf war dominiert von stabilem (und warmem) Hochdruck sowie von antizykonalem Strömungswetter aus dem Süd- bis Südwestsektor, der heurige April stand also vom Wettercharakter in völligem Widerspruch zu seinem diesbezüglichen Ruf. Mit viel Sonne und Monatsmitteltemperaturen von durchschnittlich 4 bis über 5 °C über dem langjährigen Aprilmittel der Beobachtungsperiode 1981 - 2010 in der Steiermark war der heurige April österreichweit an vielen Messstellen der wärmste seit dem Jahr 1800.
Immissionsseitig brachte der April mit seiner doch ungewöhnlichen Witterung einen abrupten Übergang von winterlichem zu sommerlichem Belastungsbild. Für den Leitschadstoff des Winterhalbjahres PM10 konnten die Vorgaben des Immissionsschutz-gesetzes-Luft an allen steirischen Messstellen durchwegs eingehalten werden. Wie zu erwarten wirkte sich die austauschreiche Witterung auch auf die Immissionen der übrigen Primärschadstoffe günstig aus. Lediglich im Gratkorner Becken wurden im Einzugsbereich der Firma Sappi vor allem in der Hochdruckphase der zweiten Monatshälfte immer wieder erhöhte Schwefeldioxidkonzentrationen gemessen.
Die Witterung begünstigte die Ausbildung erhöhter Ozonwerte. Sowohl hinsichtlich der Maximalkonzentrationen als auch der Tage mit Überschreitung des Achtstundenzielwertes zum Schutz der menschlichen Gesundheit gemäß Ozongesetz wurde ein klar überdurchschnittliches Niveau registriert.