Monatsbericht Oktober 2018

Der Oktober 2018 kann insgesamt trotz temporärer (PM10) und lokaler (SO2) Immissionsepisoden als unterdurchschnittlich belasteter herbstlicher Übergangsmonat charakterisiert werden.
Der Oktober war in seinem Witterungsverlauf dominant durch eine lange Hochdruckphase in Verbindung mit südlicher Höhenströmung geprägt. Als "warmes Hoch" brachte sie viel Sonnenschein und Temperaturen um 1 ½ bis 2 ½ °C über dem langjährigen Mittel. Auch das zyklonale letzte Monatsdrittel brachte milde Temperaturen und vor allem den Staulagen der Obersteiermark noch beträchtliche Niederschläge.
Immissionsseitig ist der Oktober grundsätzlich als herbstlicher Übergangsmonat ohne allzu hohe Belastungen anzusehen. Für höhere Ozonkonzentrationen passen die meteorologischen Bedingungen jahreszeitlich nicht mehr. Auch die PM10-Situation war durch die grundsätzlich nicht ungünstige Witterung geprägt, allerdings drückte der in die lange südliche Höhenströmung eingelagerte Saharastaub das Konzentrationsniveau in diesem Zeitraum doch merklich nach oben. An den Grazer Messstellen Don Bosco, Süd und Ost wurden jeweils drei Tage mit Überschreitung des Tagesmittelgrenzwerts nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft registriert, die ursächlich mit diesen Ferneinträgen in Verbindung standen. An allen übrigen steirischen Messstellen wurden die gesetzlichen Vorgaben durchwegs eingehalten. Von den weiteren Primärschadstoffen blieben die Stickstoffdioxidwerte noch auf einem eher herbstlich-moderaten Niveau. Temporär erhöhte Konzentrationen wurden dagegen für Schwefeldioxid zur Monatsmitte im südlichen Gratkorner Becken und hier vor allem an der Messstelle Straßengel Kirche gemessen. Die Situation stand offensichtlich in Zusammenhang mit Emissionen aus dem Laugenkessels der Firma Sappi. Die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft konnten durchwegs eingehalten werden, der strenge Sommerhalbjahr-Grenzwert der Zweiten Verordnung gegen forstschädliche Luftverunreinigungen für den Halbstundenmittelwert wurde dagegen überschritten.