Monatsbericht Jänner 2019

Der Jänner 2019 ist insgesamt als außerordentlich gering belasteter Hochwintermonat anzusehen.
Der Witterungsverlauf war in der ersten Monatshälfte geprägt von zyklonalen Strömungswetterlagen aus dem Nordwest- bis Nordsektor, die den nördlichen Landesteilen überdurchschnittliche Niederschlagssummen und nur wenig Sonnenstunden bescherten, während es im Osten und Südosten - im Lee der Alpen - bei deutlich überdurchschnittlichen Sonnenstunden auffallend trocken blieb. Die hochnebelige zweite Monatshälfte mit schwach ausgeprägten Hochdrucklagen und temporärem Mittelmeertief änderte daran nur wenig. Die Temperaturen lagen leicht über dem langjährigen Mittel.
Der heurige Jänner war luftseitig außerordentlich gering belastet, obwohl die vorherrschenden Wetterlagen dies nicht in diesem Ausmaß erwarten ließen. Er lag hinsichtlich seiner PM10-Immissionen auf dem Niveau des Jänner 2018. Mit Ausnahme der Stationen Graz Don Bosco (5) und Graz Süd (4) sowie Weiz (3) wurden maximal 2 Überschreitungstage des Tagesmittelgrenzwertes des Immissionsschutzgesetzes-Luft (BGBl.I Nr.115/1997, i.d.g.F.) registriert. Gänzlich überschreitungsfrei blieben das mittlere Murtal, die Südwest- und die gesamte Obersteiermark. Im langjährigen Vergleich sind die Jänner 2018 und 2019 als die durch PM10 bei weitem geringstbelasteten seit Beginn der Luftgütemessungen in der Steiermark anzusehen.
Für den Schadstoff Stickstoffdioxid wurden bei vergleichbaren Monatsmittelwerten wie 2018 doch an den Messstellen Graz Süd (1) und Don Bosco (2) zur Monatsmitte Überschreitungen des IG-L - Tagesmittel-Zielwertes von 80 µg/m³ registriert.
Erhöhte Schwefeldioxidimmissionen wurden zu Monatsende vorübergehend im Gratkorner Becken gemessen und standen offensichtlich in Zusammenhang mit temporär erhöhten Emissionsn der Firma Sappi. Die Vorgaben des Immissionsschutzgesetzes-Luft wurden allerdings durchwegs deutlich eingehalten.