Klimaregion Südweststeirisches Riedelland
A.3 Südweststeirisches Riedelland
Dieses Riedelland erstreckt sich zwischen Kainachtal im Norden und Sulmtal im Süden mit der Begrenzung der Koralpe im Westen. Diese Zone verengt sich von West nach Ost bis zum Wildoner Berg. Das Riedelland mit Seehöhen bis 450m wird von größeren Tälern (Laßnitz, Sulm) bzw. von vielen kleineren Seitentälern durchzogen, die auch Talbecken wie jenes von Otternitz nördlich Gleinstätten ausbilden.
Charakteristik
Erwähnenswert ist, dass analog zur Zone A.1 auch die Zone A.3 eine sehr starke geländeklimatische Differenzierung aufweist, wobei die Riedellagen durchaus Bedingungen für Weinbau erreichen können (Jänner um -1,5 °C, Juli 18,5 °C, Jahresmittel von 9,0 bis 9,5 °C, Zahl der Frosttage 80 bis 100 d/a). Es wird allerdings nicht die Gunst des Klöcher Gebietes erzielt.
Temperatur
Dieses Gebiet ist nach jetzigem Kenntnisstand einer der Kältepole im südöstlichen Alpenvorland, etwa in der analogen Größenordnung wie das Föllinger Becken bei Mariatrost, d.h. absolute Minima von -30°C und tiefer sind statistisch alle 5 bis 10 Jahre zu erwarten. Die Zahl der Frosttage erreicht fast das Ausmaß von Zeltweg (150 bis 155 d/a = 149,6 d/a). Die Täler sind ebenfalls im Allgemeinen kälter als in der Zone A.1 (Jänner -3 bis -4 °C) und registrieren 130 bis 145 Frosttage/Jahr.
Niederschlag
Das Klima in diesen Tälern ist auch am stärksten kontinental getönt (aperiodische Tagesschwankung 11 bis 12K). Ansonsten gelten die Aussagen wie für die Zone A.1, ausgenommen die Niederschlagsverhältnisse, da dieser Raum stärker beregnet wird und die Winter etwas schneereicher sind (Deutschlandsberg 35,1 mm im Jänner, Juli 146,9 mm, Jahr: 1130,4 mm, Zahl der Tage mit Schneedecke 40,2).