Klimaregion Terrassenlandschaft im Raum Fürstenfeld
A.10 Terrassenlandschaft im Raum Fürstenfeld
Charakteristik
Die Lage im südöstlichen Alpenvorland mit einer Abschirmung durch die Alpen begünstigt die Ausbildung von häufigen, aber generell seichten Inversionen, die Lokalwindzirkulation und abschnittsweise auch die Entwicklung von Talnebeln.
Vergleichsweise ist der Anteil an Strahlungswetterlagen (gradientschwache, bewölkungsarme Wetterlagen) deutlich höher als im nördlichen Alpenvorland.
Wind
Im Winterhalbjahr ist allerdings eine Klimaungunst durch die Windarmut in der Klimaregion zu berücksichtigen, so betragen etwa die mittleren Windgeschwindigkeiten im Jänner allgemein nur 0,7 bis 1,3 m/s und die Kalmenhäufigkeit erzielt in den Seitentälern Werte bis zu 70 %.
Im Sommerhalbjahr sind die Taleinwinde durch die ungleich höhere Einstrahlung wesentlich stärker entwickelt, so dass die Ausbreitungsbedingungen als durchaus günstig zu beurteilen sind. Außerdem fällt die Mächtigkeit der nächtlich gebildeten Bodeninversionen sehr bescheiden aus (150-200 m), die sich bald nach Sonnenaufgang auflösen.
Im Winterhalbjahr hingegen dominieren eher die abgehobenen Inversionen, wobei die zugehörige Mischungsschichtdicke zwischen 200 und 400 m schwankt; der Anteil der tagsüber nicht mehr aufgelösten Inversionen kann dabei mit 50-60 % angegeben werden. Die geringe Begünstigung gegenüber den Talsohlen erlaubt noch keinesfalls den Anbau von Sonderkulturen; vor allem weisen die in die alten Terrassen eingesenkten Muldentälchen eine relativ hohe Frostgefährdung auf; die Abschnitte schneiden auch hinsichtlich der Durchlüftung ungünstig ab, was bei der Geruchsausbreitung von Deponien zu berücksichtigen ist (z.B. St. Johann/Heide).
Die entsprechenden Begünstigungen gegenüber den Tallagen liegen in der zweifellos geringen Nebelgefährdung, andererseits liegen dann im Winterhalbjahr Hochnebel mit ihrer Untergrenze auf diesen Terrassen auf.