Klimaregion Semriacher Becken
B.1b Semriacher Becken
Charakteristik
Linksufrig im Murtal befindet sich das relativ kleine Semriacher Becken, das sich vor allem dadurch auszeichnet, dass es keinen Abfluss aufweist. Dies hat beträchtliche Konsequenzen für die Durchlüftung und damit verbunden für die Frost- und Inversionsgefährdung.
Temperatur
Das Semriacher Becken zählt zu jenen Beckenlagen in der Steiermark, die auch im Sommer nicht frostfrei sind (Zahl der Frosttage über 170, absolutes Minimum unter -30°). Die gebildete Kaltluftschicht hat aber nur eine geringe Vertikalerstreckung, so dass sich innerhalb weniger 10-er Meter die thermischen Verhältnisse rasch ändern, speziell nach klaren Nächten mit Schneedecke, wo die Inversionen 20 K und mehr erreichen können.
Weiter oberhalb (ab ca. 850 bis 900 m Seehöhe, gleichzeitig günstigste Zone im Becken) wird dann der Murtalauswindeinfluss wieder so stark, dass Durchlüftung und thermische Verhältnisse weitgehend von ihm geprägt werden. Die Besonderheiten im Sinne einer thermischen Benachteiligung beziehen sich vor allem auf die Beckensohle und die Hangfußlagen.