Klimaregion Voitsberg-Köflacher Becken
B.3 Voitsberg-Köflacher Becken
Charakteristik
Das Klima dieser Region wird in hohem Maße durch die markante Beckenlage einerseits und die geschützte Lage am Fuß des Randgebirges andererseits geprägt. Typische Eigenheiten des Klimas sind demnach:
eine ausgesprochene Windarmut im Winterhalbjahr mit hoher Kalmenbereitschaft, eine starke Abhängigkeit der Hauptwindrichtungen von tagesperiodischen Talauswinden nachts (zumeist der Sektor W bis N) und Taleinwinden tagsüber (häufig der Sektor E bis S), eine hohe Inversionsbereitschaft (in Seitentalbecken über 80 %), wobei Bodeninversionen mit einer Mächtigkeit von 250-400 m, im Winter auch bis 500 m dominieren;
eine erhöhte Neigung zu Talnebelbildung (in Ungunstabschnitten über 70 d/a mit Nebel) und schließlich eine hohe Frostgefährdung (lokal über 150 d/a) mit absoluten Minima unter -30 °C.
Diese Klimaregion umfasst jedoch nicht nur die klimatisch benachteiligte Beckensohle, sondern auch die Beckenumrahmung mit Riedeln und Kammausläufern der Stub- und Gleinalpe bis ca. 750 m. Ab dieser Seehöhe werden dann die klimatischen Unterschiede hinsichtlich der thermischen Eigenheiten zu den umgebenden Klimaregionen wieder merklich geringer. Die Beckenumrahmung lässt sich so charakterisieren, dass mit zunehmender Seehöhe die Durchlüftung verbessert, die Nebelhäufigkeit markant verringert (auf ca. 30-40 d/a) und die Inversionsbereitschaft ebenfalls reduziert wird.