Klimaregion Ostabdachung der Koralpe
B.4 Ostabdachung der Koralpe
Diese Klimaregion erstreckt sich entlang der Koralpe von Eibiswald bis zum Reinischkogel und vertikal in einer Seehöhe von ca. 400/500 m bis ca. 1200 m. Sie wird durch Ausläufer der Koralpe mit teils gut entwickelten Niveaus in ca. 900 bis 1000 m geprägt, in die sich Kerbtäler eingeschnitten haben.
Analog zur Zone B.2 (Abdachung der Gleinalpe) wirkt sich auch die Abschirmung durch das Randgebirge markant aus.
Wind
Unterhalb einer Seehöhe von etwa 1000 m wird die Durchlüftung in hohem Maße von Hang- und Talwindsystemen beeinflusst, oberhalb davon nimmt der Einfluss modifizierter Gradientwinde stark zu.
Insbesondere sei auf den "Jauk" verwiesen, der als warmer Fallwind von der Koralpe (Windrichtungssektor S bis W) durchaus Sturmstärke erreichen kann. Sein Einfluss lässt nach Norden deutlich nach, tritt aber mitunter auch im Voitsberger Becken noch auf. Das Maximum der Durchlüftung fällt in das Frühjahr, nur oberhalb von etwa 1000 m Seehöhe kommt es zu einer Umkehrung (Maximum im Winter).
Temperatur
Als wichtigste thermische Parameter sind anzuführen:
Jahresmittel der Temperatur 5 bis 9,5 °C, Jänner -3 bis -1 °C, Juli 14 bis 19 °C; in den günstigen Sporn- und Hanglagen zwischen 500 und 600 m ist die Frostgefährdung sehr gering (80-90 d/a), was dem Weinbau (z.B. Schilcher) als Sonderkultur sehr zu gute kommt. Bis etwa 700 m Seehöhe ist ferner durchaus auch Obstbau denkbar.
Niederschlag
In den Lagen oberhalb von 1000 m Seehöhe wird hingegen der Wintertourismus von Bedeutung, speziell durch die erhöhte Sonnenscheindauergunst im Winter (häufig bereits oberhalb der Hochnebel im Vorland), wenngleich die Schneesicherheit durch die große Variabilität der Winterniederschläge ein Problem darstellt. So sind etwa in den Wintermonaten Jänner und Februar ca. jeweils 40 bis 50 mm zu erwarten, im Sommer infolge des Gewitterreichtums (eine der gewitterreichsten Landschaften Österreichs) hingegen 140-170 mm (Juli).