Klimaregion Feistritztal
B.6 Feistritztal
Begrenzung
Diese Zone betrifft ein wichtiges Tal innerhalb des Randgebirges, das zumeist nur eine sehr enge Talsohle aufweist. Im Osten schließen die Pöllauer und Vorauer Bucht an, im Westen flankieren Teile des Randgebirges diese Zone.
Charakteristik
Bezüglich der Sonnenscheindauer gibt es vor Ort keine Daten, hier bietet sich Bad Tatzmannsdorf an (Jahr 47 %, Min. ca. 30 % im Dez, in höheren Lagen jedoch bis knapp 40 %).
Es sei der Hinweis gegeben, dass die geländeklimatische Differenzierung innerhalb des Tales eine beachtliche Rolle spielt; begünstigte Standorte kontrastieren mit Talbeckenabschnitten, die auch eine entsprechend erhöhte Inversionshäufigkeit aufweisen.
Temperatur
Das Klima zeigt schwach kontinental getönte Züge (Birkfeld: Jänner -2,8 °C, Juli 16,8 °C, Jahr 7 °C, Frosttage ca. 125-130 d/a, Sommertage ca. 25,9 d/a), wobei die Station in thermisch begünstigter Talrandlage noch nicht die Kältepole wiedergibt, wo das Jännermittel ca. -5 °C erreichen dürfte. Talaufwärts verzeichnet die Station Rettenegg einen Wert von -3,7 °C; Informationen über das wichtige Niveau von 1000m fehlen leider.
Niederschlag
Die Niederschlagsverhältnisse weisen nach Norden zu den Fischbacher Alpen zunehmende Winterniederschläge aus, während nach Süden die Abschirmung immer mehr zum Ausdruck kommt (Rettenegg im Jänner 52 mm, in Birkfeld 29 mm (Juli 139 mm), Jahr Rettenegg 1008,2 mm, Birkfeld 957 mm).
Das Gebiet zählt zu den gewitterreichsten der Steiermark (über 40 d/a), daher auch die hohen Werte der 24-h-Maxima. Werte in 100 Jahren: Rettenegg 112 mm, St.Johann/Herberstein 152 mm. Im Allgemeinen werden ca. 80-90 Tage mit Schneedecke registriert, wobei für einen sinnvollen Wintertourismus die Schneesicherheit nicht ausreichend erscheint.
Wind
Hinsichtlich der Durchlüftung ist der Tauwind im Feistritztal verantwortlich, wobei Daten derzeit noch fehlen, ebenso dürfte das Tal relativ nebelarm sein, da zusätzlich ein hoher Einfluss durch Nordföhn gegeben ist.