Klimaregion Murparalleltal
D.1 Murparalleltal
Diese Zone beinhaltet neben den Seitentälern der Mur wie Krakau, Katschtal, Oberwölz auch die zugehörigen Murberge (speziell die Nordabdachung). Es handelt sich um ein Gebiet am Südfuß der Tauern mit einer thermischen Begünstigung durch die Abschirmung.
Auch bezüglich der relativen Sonnenscheindauer gelten die analogen Daten der Station Stolzalpe wie sie für die Zonen E.1 und E.2 angegeben sind; diese Zone zählt demnach zu den sonnenscheinreichsten der Steiermark.
Niederschlag
Bezüglich der Niederschlagsverhältnisse sind die Bedingungen bedeutend kontinentaler als an der Nordseite der Tauern. Insbesondere die Winter fallen wesentlich niederschlagsärmer aus (Schöder Jahresschnitt: 767,7 mm, Jänner: 33,8 mm, Juli 119 mm), somit kann in Anbetracht der Seehöhe die Zone D.1 zu den niederschlagsärmsten Teilen der Steiermark gerechnet werden; die Zahl der Tage mit Niederschlag beträgt nur 99, auch die Zahl der Tage mit Schneedecke lautet 99.
Innerhalb dieser Zone gibt es Kältepole in den Talbeckenlagen wie etwa im unteren Rantental, wo Minima unter - 30 °C keine Seltenheit sind; Jännermittel in diesen Abschnitten liegen bei -7 °C.
Hingegen sind die Hanglagen gemäß der Klimaanalyse in der Krakau begünstigt (Jänner -3,5 °C). Die Zone D.1 weist demnach häufige und teils recht kräftige Inversionen auf, die bei Schneedecke 20 K überschreiten können.
Bezüglich der Nebelverhältnisse herrschen recht unterschiedlichen Bedingungen: In den Talbecken wie im unteren Rantental steigt die Zahl der Nebeltage auf 80 bis 100 d/a, während in den begünstigten, gut durchlüfteten Talabschnitten und Hanglagen sind es oft weniger als 30 d/a.
Temperatur
Allgemein können wir die Bedingungen thermisch so definieren, dass kontinental geprägte Talklimate dominieren (Schöder Jänner -5,6, Juli 14,8 °C, Jahr 5,3 °C; Frosttage 150 bis 160 d/a, in den Hanglagen aber deutlich weniger ca. 120 bis 130 d/a).