Klimaregion Aflenzer Becken
D.13 Aflenzer Becken mit Hochschwabseitentälern
Begrenzung
Das Aflenzer Becken stellt das größte Teilbecken der Mur-Mürz-Furche dar und erstreckt sich von Thörl im Westen bis Stübming bei Tyrnau im Osten. Es wird im Norden durch das Hochschwabmassiv begrenzt.
Niederschlag
Ein weiteres Charakteristikum stellt der häufige Nebel im Winterhalbjahr dar, wobei der Hochnebel vom Mürztal zwar bis in das Becken eindringt, zumeist aber an der Talsohle anliegt (Nebeltage ca. 80-100 d/a). Die Lagen oberhalb von 1000 m Seehöhe sind hingegen deutlich begünstigt (Minimum der relativen Sonnenscheindauer im Nov. mit 40% gegenüber Mürzzuschlag mit ca. 25 %).
Das Klima insgesamt entspricht einem schwach kontinental getönten Beckenklima, wobei die Niederschlagsverhältnisse sich nahezu mit der Zone D.11 decken (Aflenz Jänner 71,1 mm, Juli 167,9 mm, Jahr 1162,1 mm).
Wind
Das Hochschwabmassiv stellt für Strömungslagen aus dem Sektor West bis Nord eine gewaltige Barriere dar - speziell im Winterhalbjahr. Nordföhn tritt allerdings wegen der geschützten Beckenlage (markanter Abschluss in Thörl) wesentlich seltener auf als in Tragöß (Zone D.11).
Die Durchlüftung ist infolge der Beckenlage reduziert (Jahresmittel ca. 1,5 m/s (Aflenz 1,0 m/s), erhöhte Kalmenhäufigkeit in den Talsohlenabschnitten, z.T. über 40 %). Die Inversionsgefährdung ist höher als im Raum Bruck/Mur, jedoch bei weitem nicht so stark wie im Aichfeld-Murboden (ca. 60 % aller Nächte Inversion).
Temperatur
Wichtig erscheint die Differenzierung vor allem in thermischer Hinsicht in Gunstabschnitte (Terrassen und Hanglagen, z.B. Aflenz Jänner -3,2 °C, in den Talsohlen unter -5 °C) und der Talsohle.