Klimaregion Paltental
G.5 Paltental mit Triebental und Strechau
Begrenzung
Das Paltental stellt eine WNW - ESE verlaufende Talfurche dar, die dann im weiteren Verlauf über den Schoberpaß mit dem niedrigsten Ostalpenübergang eine Verbindung zum Liesingtal herstellt.
Wind
Dies bewirkt zunächst eine Kanalisierung der Winde, ohne dass von einem stark ventilierten Tal gesprochen werden kann. Eine stark erhöhte Durchlüftung weist nur der Schoberpaß selbst auf. Insbesondere der Abschnitt um Rottenmann ist durch die Talenge vor Selzthal als windarm zu bezeichnen. Dies äußert sich ferner durch eine erhöhte Inversions- und Frostgefährdung.
Hinsichtlich der Durchlüftung ist ein schwaches Maximum im Frühjahr und ein Minimum im Winter zu erwähnen, wobei die Windgeschwindigkeiten 2 m/s kaum überschreiten, ausgenommen der Bereich von Gaishorn zum Schoberpaß. Im Abschnitt Rottenmann sind im Winter bei erhöhter Kalmenhäufigkeit Mittelwerte unter 1 m/s zu erwarten.
Niederschlag
Auch die Nebelgefährdung entspricht annähernd den Bedingungen im Ennstal. In Richtung Trieben erfolgt dann eine starke Abnahme der Nebelhäufigkeit (ca. 40 d/a) infolge der zunehmenden Durchlüftung.
Die Niederschlagsverhältnisse weisen ein Maximum im Sommer (Juli in Trieben 158 mm) und ein Minimum im Winter (Jänner in Trieben 54 mm) auf. Das Paltental ist demnach nicht so schneereich wie etwa der Raum Admont. Auch die Zahl der Tage mit Niederschlag (> 1 mm) erreicht nur eine Größenordnung von 130 bis 140 d/a.
Temperatur
Die Inversionsbereitschaft ist speziell im Abschnitt von Rottenmann bis Gaishorn noch als hoch einzustufen (65 bis 75 %), weiter nach Osten zu bessert sich die Situation deutlich. Die thermischen Verhältnisse sind durch mäßig kalte Winter (Jänner: Trieben -4,0 °C) und mäßig warme Sommer (Juli: Trieben 16 °C) gekennzeichnet. Die Zahl der Frosttage/Jahr pendelt zwischen 135 und 150 d/a (nur in den Ungunstabschnitten), die Zahl der Sommertage erreicht 30 bis 40 d/a, die Zahl der Tage mit Vegetation (> 5 °C) liegt bei 210-220 d/a.