ADAS
ADAS – Austrian Dispersion Model for Air Quality Assessment near small Sources
- Berechnet Jahresmittelwerte, maximale Tagesmittelwerte, maximale Stundenmittelwerte oder Jahresgeruchsstunden innerhalb von Minuten
- Berechnet theoretische maximale Stundenmittelwerte wenn keine meteorologischen Daten verfügbar sind
- 34 verschiedene Quellkonfigurationen sind verfügbar (Punkt-, Flächen-, Linien-Quellen und Parkhäuser)
- Emissionen können als Tages- und Monatsverlauf moduliert werden
Im Rahmen von Genehmigungsverfahren für kleine Emittenten sind Aussagen über mögliche Zusatzbelastungen oft innerhalb von wenigen Stunden notwendig. Manchmal ergeben sich sogar noch Projektsänderungen während der Verhandlung. In der Regel werden einfache Ausbreitungsmodelle verwendet, welche aber dem Genauigkeitsanspruch meistens nicht genügen, da Vereinfachungen in der Modellphysik zu unrealistischen Ergebnissen führen können (Bsp. Downwash Effekte bei Gebäuden). Komplexe Ausbreitungsmodelle können dagegen aufgrund der hohen Rechenzeiten nicht eingesetzt werden, da als Beurteilungsgrundlage häufig statistische Konzentrationswerte, wie z.Bsp. ein Jahresmittelwert herangezogen werden. Um ein einheitliches Ausbreitungsmodell für die verschiedensten Quellkonfigurationen zur Verfügung zu haben, wurde im Rahmen einer nationalen Arbeitsgruppe das Modell ADAS entwickelt. Dieses basiert auf Ausbreitungsberechnungen für vordefinierte Quellkonfigurationen mit dem prognostischen Windfeldmodell GRAMM gekoppelt mit dem Lagrange'schen Partikelmodell GRAL. Letzteres ist gut dokumentiert und für verschiedenste Anwendungen validiert (26 Datensätze). Insgesamt wurden 34 Quellkonfigurationen, wie z. Bsp. Linienquellen mit und ohne Verbauung, Flächenquellen mit verschiedener Ausdehung und Verbauungsgrad, Emissionen aus Parkhäusern sowie Punktquellen mit variierender Austrittstemperatur, -geschwindigkeit und Kaminhöhen vorberechnet. Die Simulationen wurden für jeweils 504 verschiedene Ausbreitungssituationen (8 Windgschwindigkeitsklassen, 18 Windrichtungsklassen, 5 Ausbreitungsklassen) durchgeführt. Die Berechnungsergebnisse wurden als zweidimensionale Konzentrationsfelder gespeichert. Damit kann nun für eine vorgegebene meteorologische Zeitreihe (klassifizierte Windrichtung, -geschwindigkeit und Ausbreitungsklasse) der (Jahres-) Mittelwert, der maximale Tagesmittelwert, der maximale Stundenmittelwert oder Jahresgeruchsstunden unter Berücksichtigung einer täglichen und monatlichen Emissionsmodulation berechnet werden. Die Bedienung von ADAS erfolgt über eine einfache Benutzeroberfläche.