Ozon
Bodennahes Ozon
Ozon ist ein reaktives, leicht stechend riechendes Gas mit Molekülen aus je drei Sauerstoffatomen (chem. Formel: O3).
In den unteren Schichten der Atmosphäre kommt sogenanntes "bodennahes Ozon" als Spurengas natürlich vor. Darüber hinaus wird es bevorzugt in den Sommermonaten mit starker Sonneneinstrahlung als Luftschadstoff aus verschiedenen Vorläufersubstanzen (Kohlenwasserstoffe, Stickstoffoxide, Kohlenmonoxid) gebildet oder entsteht u.a. in Kopierern oder Laserdruckern.
Aufgrund seiner starken Oxidationswirkung kann Ozon als Desinfektionsmittel (z.B. Trinkwasserentkeimung) verwendet werden, ist aber bei hohen Konzentrationen auch gesundheitsschädigend (Lungenerkrankungen, Atembeschwerden, Schleimhautreizungen, Übelkeit, Schwächung des Immunsystems).
Aufgrund dieser Gefährdung gibt es bereits seit vielen Jahren Grenzwerte für die Belastung durch Ozon ( Ozongesetz, BGBI. Nr. 34/2003).
Dieses legt Grenzwerte als Einstundenmittelwerte (MW_01) fest:
Informationsschwelle: 180 µg/m³
Alarmschwelle: 240 µg/m³
Außerdem definiert das Ozongesetz einen Zielwert für den Schutz der menschlichen Gesundheit:
120 µg/m³ als höchster Achtstundenmittelwert eines Tages (MW8_01_MAX)
Ab 2010 darf dieser Wert im Mittel über drei Jahre an nicht mehr als 25 Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden.
Da Ozon über große Flächen hinweg in gleicher Konzentration vorkommt, wurden für die Beurteilung acht Ozonüberwachungsgebiete definiert:
Nordostösterreich
Südostösterreich mit mittlerem Murtal
Oberösterreich und nördliches Salzburg
Pinzgau, Pongau und Steiermark nördlich der Niederen Tauern
Nordtirol
Vorarlberg
Kärnten und Osttirol
Lungau und oberes Murtal
Stratosphärisches Ozon
Bekannt ist Ozon auch als Ozonschicht in der Stratosphäre (Höhe von etwa 10 bis 50 km).
Dort filtert das Ozon einen Großteil der UV-Strahlung der Sonne und vermindert damit das Risiko für Hautkrebs und Augenerkrankungen.
Im Äquatorbereich ist die Ozonschicht dicker als an den Polen. Durch Luftschadstoffe wie chlorierte Kohlenwasserstoffe (FCKW) oder Chlorfluorkohlenstoffe (CFK) kommt es zum Ozonabbau (seit 1970 weltweit um ca. 5 %). Diese extremen Störungen der chemischen Zusammensetzung der Stratosphäre bezeichnet man allgemein als Ozonloch.